Grafenau: Golfclub feierte sein Zehnjähriges
20 Jun 11
 

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Der Golfclub am Nationalpark Bayerischer Wald feierte am Samstag sein zehnjähriges Bestehen mit einem Jubiläumsturnier am Golfplatz und einem Bayerischen Abend beim Postwirt in Rosenau mit Ehrung der Gründungsmitglieder.

 

Pech hatte der Jubelclub bei seinem Turnier. Dauerregen setzte manche Bahnen so unter Wasser, dass sie nicht mehr bespielbar waren. Deshalb hatte die Spielleitung entschieden, das Turnier abzubrechen und nur neun Loch zu werten. 78 Spieler waren auf die Runde gegangen, darunter ein Flight mit den Pros aus Grafenau, Bad Griesbach und Deggendorf. Grafenaus Pro Michael Westall schaffte eine Runde 4 unter Par, spielte damit einen neuen Platzrekord und gewann gegen seine Flightpartner.

 

Brutto Damen ging an Hannelore Rosenthaler, Brutto Herren an Thomas Kreuzer, der auch den Aggregatsieg (Summe aus Brutto und Nettopunkten) davontrug. Alle Gewinner freuten sich sehr über Glas-Fichten als Trophäen.

 

Wieder im Trockenen im Clubhaus gab es einen Sekt- und Bierempfang. Am Nachmittag schauten auch Hohenaus Bürgermeister Eduard Schmid und Neuschönaus Bürgermeister Heinz Wolf vorbei, die als Geschenk eine Baumpflanzung auf dem Golfplatz versprachen. Auch Grafenaus 2. Bürgermeister Max Niedermeier gesellte sich später zur Runde − er war auf dem Golfplatz vom Platzregen überrascht worden.

 

Zum Bayerischen Abend begrüßte Golfclub-Präsident Josef Liebl neben stv. Landrat Helmut Behringer auch Abordnungen aus den Partnerclubs in Waldkirchen und Deggendorf. Der Initiator des Freyunger Seniorenturniers, Franz Polland, gratulierte passend zum bayerischen Thema des Abends mit einem Jubiläumsjodler. Besonders freute sich Liebl über den Besuch des Golfplatz-Architekten Peter Harradine, der extra aus Dubai zum Jubiläum angereist war. Harradine, der sieben PGA-Plätze gebaut hatte, darunter den Ladys PGA-Course in Gut Häusern, erläuterte in seinem Grußwort sehr humorvoll die Vorteile und Schwierigkeiten von der Planung bis zur Umsetzung des Golfplatzes. Er überzeugte sich selbst vom Zustand des Platzes und konnte dem Greenkeeping sowie der Vorstandschaft zu einem „wunderschönen Golfplatz“ gratulieren.

 

In seinem Rückblick über zehn Jahre Golfclub-Geschichte ließ der Präsident die Höhen und Tiefen aufleben. 86 Gründungsmitglieder trafen sich 2001 im K 3 in Elsenthal, um den Golfclub ins Leben zu rufen – zu diesem Zeitpunkt spielten gerade einmal acht der 86 Golf. Spielte man zunächst nur auf den benachbarten Plätzen, ging man später mit viel Enthusiasmus und einer guten Portion Idealismus an den Bau des Golfplatzes. 2005 könnten die ersten neun Bahnen gespielt werden. 2007 folgten die weiteren neun Bahnen und damit auch ein großer Mitgliederzuwachs. Dies und die Treue und Mithilfe aller Mitglieder führte dazu, dass man 2011 den Break Even erreicht hat. „Mittlerweile sind wir in der Region angekommen. Der Golfclub ist eine Bereicherung für den Tourismus in der Region geworden und zieht eine neue Gästegruppe an. Aber auch die Akzeptanz für den neuen Sport steigt stetig an, das freut uns sehr und zeigt, dass unser Ziel, Golf nicht als elitär, sondern als Breitensport anzubieten, Schritt für Schritt erreicht wird“, so Josef Liebl. Und auch sportlich habe man große Ziele erreicht – die Golfjugend erhielt 2010 den Dobernigl Cup und ist die beste Jugendmannschaft in Niederbayern. Grund genug also, auch die Junggolfer zu ehren.

 

Liebl ehrte darauf die Gründungsmitglieder, die nach zehn Jahren den Erfolg beim Postwirt mitfeierten. Eine gelbe Rose sollte die Dankbarkeit des Clubs für die großartige Unterstützung veranschaulichen.

 

Bevor man den offiziellen Teil abschloss und zum gemütlichen Teil überging, wurde den Gästen die Möglichkeit geboten, bei der weiteren Gestaltung und Verschönerung des Golfplatzes mitzuwirken. Der Masterplan von Peter Harradine sieht mehrere Bepflanzungen vor, die vorgestellt wurden. So wurden die markantesten Baum- und Heckenpflanzungen unter den Gästen versteigert. Wer bei der Versteigerung nicht zum Zuge kam, konnte sich seinen persönlichen Baum erkaufen. Die hohe Spendenbereitschaft zeugte von der großen Verbundenheit der Mitglieder und Förderer zum Golfplatz – viele wollten sich in die Weiterentwicklung „ihres Platzes“ mit einbringen.

 
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